Geschichtliches über den Joggeli
Einleitung
Wie kommt es, dass ein Kinderbuch nach 100 Jahren immer noch in grosser Auflage gedruckt und verkauft wird? Was macht die Faszination von «Joggeli söll ga Birli schüttle» aus? Wenn ich daran denke, dass schon meine Grossmutter und sogar deren Mutter dieses Buch gelesen, ja sogar auswendig aufsagen konntenm, finde ich das sehr eindrücklich. Nun bin ich gespannt, was ich alles über Joggelis Herkunft rausfinden werde. Ich will das Thema näher untersuchen, da ich während meines Animationsstudiums einen digitalen Legetrickfilm mit den Illustrationen von Lisa Wenger erstellt habe.
Synopsis
Der Joggeli ist eigentlich ein notorischer Faulenzer. Er sollte auf Geheiss des Meisters ein paar Birnen ablesen, statt dessen legt er sich schlapp ins Gras und schaut den Wolken zu. Auch die Helfer vom Meister verweigern sich ihrer Aufgaben, erst als dieser selber lostritt und für «Ordnung» sorgt kommt Bewegung ins Spiel. Dieser Erzählreim ist die berühmteste Kettenreaktion der Schweizer Kinderbuchgeschichte.
Umschlaggestaltung «Joggeli söll ga Birli schüttle» [A]
Bibliografisches und Drucktechnisches
«Joggeli söll ga Birli schüttle» ist zum ersten mal 1908 im Franke Verlag in Bern erschienen. Die Autorin und Zeichnerin Lisa Wenger hätte sich wohl nie erträumt, dass dieses querformatige Buch (300 x 105 mm) auch heute nach 100 Jahren erhältlich sein würde und nichts von seiner Aktualität verloren hat. Seit 1985 wird es vom Cosmos Verlag in Muri bei Bern verlegt. [1] Im Jubiläumsjahr 2008 wurde die 44. Auflage gedruckt. [2] Das Buch umfasst 32 Seiten, davon sind 15 farbig. Der Umschlag ist aus dickem Graukarton, dessen erste Umschlagseite mit einem farbigen Titelblatt kaschiert ist. Gebunden ist das Bilderbuch mit Drahtheftung.