Geschichtliches über den Joggeli
Gedanken zu Lisa Wengers Version vom Joggeli
Lisa Wengers Figuren laufen mit wildem Mienenspiel durch die Szenen. Durch die Gelenke an Armen und Beinen bewegen sich alle Protagonisten wie Hampelmänner. Die Zusatzpointe dabei: auch der Meister ist nur ein Hampelmann eines unbekannten Höheren. Die Mimik der Bäume und der Birnen begleiten das bunte Treiben und drücken ihre Solidarität mit den Streikenden aus. Erst ganz zum Schluss schliessen sie die Augen und sehen weg, als der Meister selber zur Peitsche greift. Die Illustrationen sind heute vielleicht noch frischer als vor 100 Jahren, da sie durch ihre Reduktion an zeitgenössisches Comixschaffen erinnern. Die knalligen Primärfarben leuchten durch das ganze Buch. Das ungewöhnliche Format trägt zur Popularität des Buches bei. Wenn ich vom Joggeli erzähle, wird schnell von «diesem breiten, schmalen Buch» gesprochen.