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Lisa Wenger und die Nachkommen
Lisa Ruutz ist am 23. Januar 1858 in Bern geboren. Schon früh zog sie von zu Hause weg, um Malerei zu studieren. Ihre Jugendjahre verbrachte sie in Basel, Florenz, Paris und Düsseldorf. In Düsseldorf war sie sogar die einzige Frau an der Kunstakademie. Später eröffnete sie in Basel eine Porzellanmalschule. [15] 1880 heiratete sie Theodor Wenger aus Delsberg, der die noch heute bekannte Messermanufaktur führte. Mehr aus Langeweile schrieb sie 1905 ihr erstes Buch «Das blaue Märchenbuch». Laut deutscher Nationalbibliothek sind von ihr 45 verschiedene Werke erschienen. [16] Im 20. Jahrhundert war Lisa Wenger eine der meistgelesenen Schweizer Buchautorinen. Ihre Tochter Ruth Wenger war vier Jahre mit Hermann Hesse verheiratet. Obwohl diese Ehe alles andere als rosig war, blieb zwischen Hermann Hesse und Lisa Wenger eine tiefe Freundschaft bestehen. Sie planten sogar eine gemeinsame Vortragsreihe. Später heiratete Ruth Wenger den Schauspieler Erich Hausmann. Lisa Wengers zweite Tochter heiratete Erich Alfons Oppenheim, deren Kind die berühmte deutsch-schweizerischer Künstlerin Meret Oppenheim war. Die Enkelin und ihre Grossmutter hatten sogar ein gemeinsames Projekt. Das 1935 erschienene SJW-Heft «Aber, aber Kristinli» wurde von Lisa Wenger getextet und Meret Oppenheim illustriert. Lisa Wenger starb am 17. Oktober 1941 im Alter von 83 Jahren in Carona (TI). [17]



Stammbaum Lisa Wenger

Lisa Wenger etwa 1938 [F]

v.l.n.r.: Lisa Wenger, ihr Mann Theo, Tochter Ruth, Hermann Hesse,
Bekannte Wengers 1923 [G]

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Aktualisiert am 01.11.2013